Ich hasse es, wenn Leute mir sowas sagen wie: Darum muss ich mir bei dir ja keine Sorgen machen.
In dem Moment, in dem ich sowas zu hören kriege, macht mein Kopf das zu einer Herausforderung. Das klingt für mich dann wie: Du kannst das ja eh nicht. Du bist unfähig.
Was ich damit meine? Nehmen wir ein Beispiel: Ich habe mit meiner Therapeutin neulich mal wieder über das Thema Mordgedanken geredet. Daraufhin meinte sie(dem Sinn nach): Du wirkst auf mich nicht aggressiv genug dafür. Ich glaube eher dass du so perfektionistisch bist, dass du denkst, dass man so etwas nicht denken darf. Wenn du das tun würdest, wärest du ja ein Mörder.
Daraus hat mein Kopf gemacht: Das muss man nicht ernst nehmen. Das machst du sowieso nicht. Das sind nur ein paar Gedanken, die eh jeder hat, und um die du nur einen viel zu großen Wirbel machst. Deine Probleme sind eh alle nur eingebildet. (Und auf das letzte
Nein was... echt jetzt? Das hätte ich nicht gedacht... danke für diese großartige Hilfe.
Woraus sich für mich so etwas wie eine Herausforderung ergibt, zu beweisen, dass ich das doch kann.
Dieses Prinzip lässt sich bei mir auf alles übertragen... wenn mir jemand sagt, dass er sich bei mir keine Sorgen um Essstörungen machen muss... wenn mir jemand sagt dass ICH ja noch nie in einer Psychiatrie war, etc pp. Jedes mal mache ich daraus ein: Du bist eh zu schlecht dafür. Dasa bringt mich dann wieder dazu, beweisen zu wollen, dass das nicht stimmt.
Natürlich weis mein logisches Denken eigentlich, dass das kompletter Schwachsinn ist, aber das interessiert den Rest von mir nicht die Bohne.